Virtueller Rundgang
Jüngere Altsteinzeit (Jungpaläolithikum: 12.500 - 10.000 v. Chr.
Die Vitrine zur „Jüngeren Altsteinzeit“ ist geprägt durch das Foto einer Grabungsgrube aus Ahrensburg-Stellmoor. In 7,70 m Tiefe, auf dem ehemaligen Seegrund eines Gletscherteiches, liegen Ren-Geweihe und -Knochen.
Nach Oberflächenfunden von Steingeräten gelang Alfred Rust 1934/35 an dieser Stelle der Nachweis von Jagd und Anwesenheit der großräumig wandernden Rentierjäger für Norddeutschland im Zeitraum 12.500 - 10.000 J. v. Chr. Der Riemenschneider im Menuepunkt "Vor- und Frühgeschichte" stammt aus dieser Epoche und belegt eindrücklich, dass das Prinzip des Teppichmessers schon vor über 10000 Jahren erfunden wurde.
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Zuletzt aktualisiert: 25 Mai, 2012 - 18:31
Mittlere Steinzeit (Mesolithikum: 10.000 - 4.500 v. Chr.
Die Klimaverbesserungen der Mittleren Steinzeit bedingte das Aufkommen von Bewaldung mit Reichtum an Wild und dichtem Fischbesatz der Gewässer.
Für den jüngeren Abschnitt - ca. 6.000 - 4.500 v. Chr. - wurde im hiesigen Raum durch Wolfgang Sonder ein besonderes Inventar an Steingeräten festgestellt und beschrieben, sodaß die Bezeichnung „Oldesloer Stufe / Gruppe“ in die archäologische Nomenklatur aufgenommen wurde. Diese Geräte zeigt eine Tischvitrine mit ausgesuchten Objekten.
Die für die „Oldesloer Gruppe“ typischen besonderen Scheibenbeile, Kielschaber und zahlreichen Mikrolithen werden herausgestellt.Es gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 25 Mai, 2012 - 18:32
Jungsteinzeit (Neolithikum: 4.000 - 2.000 v. Chr.)
Die Jung - Steinzeit wird mit einem Grabungsfoto von Siedlungsspuren aus dem Brennermoor und zugehörigen Objekten vorgestellt Die zahlreichen Pfostenreste weisen auf eine langfristige Bebauung an immer gleichen Stelle hin. Geschliffene Steinbeile und Keramikreste gestatten die Zuordnung zum nordischen Kreis der Trichterbecher - Kultur. Die Knochenreste belegen die Nutzung von Haustieren sowie Wild.
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Zuletzt aktualisiert: 25 Mai, 2012 - 18:33
Bronzezeit 1.800 - 500 v. Chr.
Reste einer Baumsargbestattung der Älteren Bronzezeit
Ab ca. 1600 v. Chr. war auch das Gebiet der heutigen
Stormarner Region bronzezeitlich geprägt. Vermutlich durch Wissens- und weniger Warentransfer aus dem Süden und dem schon damals vorhandenen Hang schöne und interessante Dinge zu kopieren wurde die Herstellung von Waffen, Schmuck und Zierrat aus Bronze begründet. Dies war aber vornehmlich als Besitz von wohlhabenderen Familien oder Stämmen zu werten. Einfachere Bauern oder Siedler fertigten noch immer Waffen und Werkzeuge aus Flint und anderem Gestein an, teilweise aber sehr kunstvoll und nach den Bronzevorbildern der damaligen Zeit.
Größere Funde, wie der im Brenner Moor aus den Jahren 1826
und 1890, geben Aufschluss über die Kreativität und Kunstfertigkeit der Handwerker aus der Bronzezeit. Die
Menschen der älteren Bronzezeit praktizierten die Körper-bestattung für ihre Oberhäupter in Baumsärgen und größeren Hügelgräbern. Ab
ca. 1100 v. Chr. erfolgte Brandbestattung auf Urnenfeldern für
die ganze Bevölkerung. Beigaben in Urnengräbern, von denen in dieser Region sehr viele entdeckt wurden, dokumentierten den Wohlstand einzelner Gruppen, die Wertschätzung gegenüber den Verstorbenen und/oder ihre religiöse Prägung.Innerhalb der Bronzezeit erfolgte ein grundlegender kultureller Wandel der in 2 Präsentationen berücksichtigt wird.
Ältere Bronzezeit: 1.800 - 1.000 v. Chr.
Die Ältere Bronzezeit hatte den Totenkult der Körperbestattung in großen Hügelgräbern. Das gängige Werkzeugmaterial war weiterhin Stein, Form und Ausführung sind jedoch der Bronze nachempfunden, sog. „Stein-Bronzezeit“. Viele derartige Geräte sind stumme Zeugen des Handwerkers, der zwar Bronze kannte, diese sich aber nicht leisten konnte.
Jüngere Bronzezeit: 1.000 - 500 v. Chr.
Der Wandel des Glaubens zur Jüngeren Bronzezeit manifestiert sich in der Bestattungssitte der Körperverbrenung und Urnenbestattung, ein Phänomen, das über weite Teile Europas festzustellen ist - „Urnenfelder-Kultur“. Ein weiterer neuer Kult ist die Opferung wertvoller Bronzen an die Götter durch versenken in Gewässer oder Moore. Im Oldesloer Brennermoor wurden 2 derartige „Hortfunde“ geborgen: 1826 mit 53 Stück, 1890 mit 3 Objekten.
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Zuletzt aktualisiert: 21 September, 2009 - 21:02
Eisenzeit (500 v. Chr. - 400 n. Chr.)
Die Ausstellung zur Eisenzeit zeigt in der horizontalen Gliederung den stilistischen Wandel der als Urnen verwendeten Gefäße. Von der älteren vorrömischen Eisenzeit mit schlichten, enghochhalsigen Gefäßen (in der Vitrine unten) über verschiedene Zwischenstufen bis zur späten Kaiserzeit mit verzierten weitmundigen Terrinen und Bechern.
Eine vertikale Aufteilung der Präsentation ist erfolgt nach Beigaben für Frauen (links) und Männer (rechts)Es gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 25 Mai, 2012 - 18:34
Frühgeschichte (500 - 800 n. Chr.)
Das heutige Holstein bewohnten ab ca. 500 n.Chr slawische Stämme im Osten und Sachsen im westlichen Teil der Region. Nach der Unterwerfung der Sachsen und deren Zwangsumsiedlung überließ Karl der Große den slawischen „Abodriten“ das außerhalb des Reiches nördlich der Elbe liegende Land, mit der Intention, so das Reich gegen die Dänen zu schützen.
Erst als der Dänenkönig Godofried im Jahre 808 in das „Abodritenland“ einfiel und die Slawen später sogar mit ihm paktierten, weitete der Kaiser seine Machtposition nach Norden aus und übertrug das Land dem Schutz des Grafen Egbert mit dem Sitz „“Esesfeld“ (heute Itzehoe) als Standort.
Zwischen 810 und 818 wurde eine Trennlinie festgelegt, später als „Limes Saxoniae“ bezeichnet. Sie war unbefestigt und führte durch ungenutzte Wald- und Wiesengebiete entlang der Flüsse Delvenau, Beste, Trave und Schwentine, als nordwestliche Begrenzung des Kaiserreiches Karls der Großen. Die Slawen zogen sich in die Gebiete östlich dieser Linie zurück und gaben dabei ihre westlich gelegenen Siedlungen und Befestigungs-anlagen auf. So auch die frühslawische „Nütschauer Schanze“,
die vermutlich als Sperrwerk eines überregionalen Fernweges
zum Schutz der fürstlichen slawischen Ansiedlung auf dem „Fresenburger Wallberg“ diente.
Alle heute obertägig erkennbaren Ringwallanlagen verschiedener Zeitabschnitte sind slawischen Ursprungs.Es gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 25 Mai, 2012 - 18:34
Mittelalter (800 - 1.500 n. Chr.)
Vitrine Mittelalter
Das christliche Mittelalter in Oldesloe
Im vermeintlich „Dunklen Zeitalter“ wurden von Adolf II., Herr von Schauenburg, Graf von Holstein, später auch zeitweise Herzog von Schleswig, im 12. Jahrhundert die Grundsteine für die heutige Stadt und ein blühendes Handelszentrum gelegt.
Die Inbetriebsetzung des ersten Salzwerks in Oldesloe führte u.a. zu einem Zerwürfnis mit Herzog Heinrich dem Löwen, der diese später auch vermutlich zum Schutze der eigenen Salzvorkommen in Lüneburg verschütten ließ.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erhält Oldesloe das Stadtrecht, im Jahr 1371 das Marktrecht durch Adolf VII., Herr von Schauenburg, Graf von Holstein und Herzog von Schleswig.
Nach dem Angriff der Mecklenburger im Jahr 1247 wurde zum Schutz gegen Folgeangriffe von
Johann I., Herr von Schauenburg, Graf von Holstein, an der Stelle des heutigen Pastorates eine Burg gebaut, die im Jahr 1415 nach langjährigem Wegerechtsstreit von Erich dem V. von Sachsen-Lauenburg im Auftrag der Lübecker mitsamt der Stadt vernichtet wurde.
Im 12. Jahrhundert weihte Bischof Vicelin auf dem heutigen Kirchberg die erste Kirche auf den Namen des Heiligen Petrus, der in den Stadtsiegeln des Mittelalters und bis zum heutigen Tage im Stadtwappen als Schutzpatron der Stadt Bad Oldesloe
zu sehen ist.Es gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 26 September, 2009 - 13:39
Geschichte der Salzgewinnung
Aus der Neuzeit werden einige Schwerpunkte vorgestellt.
Ein Stadtmodell zeigt die Situation von 1850 mit Saline und Ort.
Saline: Ein eigentliches Salzwerk wurde Mitte des 12.Jh. gegründet, es war 600 Jahre lang der bedeutendste örtliche Wirtschaftsbetrieb. Die anstehende Sole enthält jedoch nur 3,5% Salz und so konnten weder die verschiedensten Betreiber noch Bohrungen und verbeserte Technik - z.B. Gradierwerke- einen endgültig lukrativen Betrieb ermöglichen; er wurde 1865 eingestelltEs gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 21 September, 2009 - 20:44
Das "Bad" von Oldesloe
Bad Oldesloe hieß die längste Zeit einfach Oldesloe, der Titel Bad wurde ihm 1910 durch die Preussische Regierung verliehen. Bis 1929 führte es den Titel mit einem tatsächlichen Badebetrieb, wobei dieser eigentlich schon im Jahr 1916 endete.
Der Ursprung der Badetradition wurde vom Oldesloer Apotheker Friedrich August Lorenzten 1812/13 gelegt. Mit seinem Tod Mitte der 40er Jahre des 19.Jahrhunderts verlor das Bad an Bedeutung. 1898 wurde es nochmals durch den Industriellen Dührkopp für kurze Zeit wiederbelebt. Einige Stücke im Oldesloer Museum legen beredten Bericht von dieser Epoche ab.Es gibt ein Bild in dieser Galerie.
Zuletzt aktualisiert: 21 September, 2009 - 21:15
Zeitgenössiges Handwerk
Das Museum verfügt über eine liebevolle Sammlung aus dem Bereich Gewerbe und Handwerk.
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Zuletzt aktualisiert: 21 September, 2009 - 20:33