Bau des Fresenburger Wallbergs
Etwa ab 700 n. Chr. wandern zunehmend slawische Bevölkerungsgruppen in das seit der Völkerwanderungszeit nur schwach besiedelte Holstein ein. Am nördlichen Traveufer errichten sie – wohl in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts – eine bedeutende Ringwallanlage, die wahrscheinlich als Sitz eines lokalen Stammesfürsten fungiert.
Der Fresenburger Wallberg hat einen Durchmesser von rund 90 x 110 Metern bei einer Böschungshöhe von vier Metern. Er ist damit größer als die zu dieser Zeit noch unbedeutende Hammaburg, aus der einmal die große Hansestadt Hamburg entstehen wird.
Eine gründliche archäologische Untersuchung des Wallbergs hat leider bislang nicht stattgefunden. Scherbenfunde legen jedoch nahe, dass er durchgehend bis etwa zum Ende des 9. Jahrhunderts bewohnt gewesen ist.
Wohl um die strategisch wichtige Travefurt am Fernhandelsweg ins slawische Liubice (Alt-Lübeck) zu kontrollieren, wird bei Nütschau eine weitere Ringwallanlage errichtet, die jedoch offenbar nie dauerhaft bewohnt wird. ma
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