Inhalt

Begradigung der Trave unterhalb des Heiligengeistviertels

Bild vergrößern: Luftbild der Trave
Luftbild der Trave nach ihrer Begradigung. Im Hintergrund deutet ein Altarm noch den ehemaligen Verlauf an, im Vordergrund sind die Gasanstalt und die Hako-Werksanlagen zu sehen.

Nachdem am 2. März 1956 die Trave über ihre Ufer getreten ist und große Teile der Bad Oldesloer Innenstadt unter Wasser gesetzt hat, wird der Flusslauf noch im selben Jahr begradigt.

Die Baumaßnahme verändert das Erscheinungsbild der Trave erheblich. So hat sich der Fluss zuvor nach der Vereinigung mit der Beste in nordöstlicher Richtung bis zum alten Krahnhafen an der Lübecker Straße geschlängelt, um von dort zwischen dem heutigen Polizeirevier und der Gasanstalt wieder scharf nach Südosten abzubiegen. Durch die Regulierung wird die Trave auf der Höhe des Berliner Rings um mehr als 100 Meter nach Süden verlegt und erhält so ihr heutiges Flussbett.

Der Hochwasserschutz ist jedoch nicht der einzige Grund für den drastischen Eingriff: Nicht weniger wichtig ist der bevorstehende Bau einer dringend benötigten Umgehungsstraße östlich des alten Friedhofs – und deren planerisch günstigste Kreuzung mit der Lübecker Straße liegt leider fast exakt im bisherigen Flussbett der Trave. ma

Verknüpfter Ort: Früheres Traveufer an der Lübecker Straße