Einweihung der Theodor-Mommsen-Schule
Neben der Stadtschule gibt es schon im 19. Jahrhundert mehrere private Lehranstalten in Oldesloe. Eine von ihnen ist die „Höhere Knabenschule“, die 1866 durch den Stadtschuldirektor Dr. Spanuth gegründet wird. Sie gerät unter dessen Nachfolger jedoch bald in finanzelle Schwierigkeiten und wird schließlich von der Stadt übernommen. Diese verlegt den Schulstandort 1878 vom Logierhaus am Kurpark an die Hamburger Straße.
1885 übernimmt Friedrich Bangert die Leitung der weiterführenden Schule. Als die Räume des alten Schulhauses zu klein werden, erfolgt 1907 ein monumentaler Neubau, der zwei Jahre später eingeweiht wird. Die Schule wechselt in den folgenden Jahrzehnten mehrfach den Namen und wird 1950 schließlich nach dem Historiker Theodor Mommsen benannt.
Auch baulich wird die Schule mehrfach verändert – nicht immer zum Besseren. So müssen die drei prächtigen Schaugiebel und der Dachturm bereits 1923 aufgrund statischer Probleme zurückgebaut werden.
Die Theodor-Mommsen-Schule ist die erste von zahlreichen Lehranstalten, die im 20. Jahrhundert in Bad Oldesloe gegründet werden. Zunächst ensteht 1913 in direkter Nachbarschaft die Königin-Luise-Schule als Vorläuferin der heutigen Ida-Ehre-Schule. Im Jahr 1958 zieht ein Teil der Stadtschule in neue Räumlichkeiten an der Königsberger Straße: die Klaus-Groth-Schule ist geboren. Es folgen die Schule am Kurpark (1968), die Gemeinschaftsschule am Masurenweg (1974), die Theodor-Storm-Schule (1982) und die Grundschule West (2001). ma
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