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Erwerb des Bades durch den Fabrikanten Dürkopp

Bild vergrößern: 1898
Kaiserzeitliche Postkarte aus dem Bestand des Heimatmuseums (vor 1910).

Mit dem Erwerb der Badeanstalt durch Nikolaus Dürkopp (1842-1918) tritt der Oldesloer Kurbetrieb in eine zweite, kurzlebige Blütephase ein. Dürkopp ist Gründer der Bielefelder Maschinenfabrik AG, die zu den bedeutenden Herstellern von Nähmaschinen und Fahrrädern im Kaiserreich zählt. Seit 1897 werden darüber hinaus auch Automobile produziert.

Dürkopp ist der Stadt Oldesloe seit 1896 verbunden, als er die bankrotten Norddeutschen Fahrradwerke im Sehmsdorfer Weg übernommen und in sein Unternehmen eingegliedert hat. Er investiert erheblich in die Badeanstalt. So lässt er das zentrale Restaurationshaus verbreitern und um zwei Stockwerke erhöhen, erweitert den Kurpark durch Zukauf zusätzlicher Flächen und beauftragt den Bau eines Aussichtsturmes. Auch neue Badehäuser und eine Trinkbrunnenhalle werden errichtet.

Bis zu 4000 Badegäste pro Saison zählt man in den folgenden Jahren in Oldesloe. Der Erste Weltkrieg bereitet dem bunten Kurtreiben indes ein jähes Ende. Da der Betrieb in Kriegszeiten nicht rentabel zu führen ist, verkauft Dürkopp ihn 1916 wieder an die Stadt. ma

Verknüpfter Ort: Früherer Standort des Kurhauses