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Einweihung der Bahnstrecke Zarrentin-Ratzeburg-Oldesloe

Bild vergrößern: Wilhelm II
Wilhelm II im Jahr 1902, porträtiert durch den Hof-Fotografen Thomas Heinrich Voigt.

Am 15. August 1897 wird mit dem Abschnitt Zarrentin-Ratzeburg-Oldesloe das letzte Teilstück der Eisenbahn von Bad Oldesloe ins mecklenburgische Hagenow eingeweiht. Die Strecke selbst misst zwar nur rund 78 Kilometer, bildet aber durch ihre Weiterführungen in nördliche und südöstliche Richtung die kürzeste Schienenverbindung zwischen Kiel und Berlin.

Wilhelm II. nutzt die Strecke regelmäßig für Fahrten zum Reichskriegshafen Kiel, der auch Ausgangspunkt seiner jährlichen Nordlandfahrten ist. Sie wird daher im Volksmund bald als „Kaiserbahn“ bezeichnet.

Der Niedergang der Bahnstrecke beginnt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Stilllegung des Bahnbetriebs über die Zonengrenze zwischen Zarrentin und Hollenbek. Im Jahr 1962 wird der Personenverkehr auf dem gesamten westdeutschen Abschnitt eingestellt, 1971 endet schließlich auch der Güterverkehr ab Bad Oldesloe. ma

Verknüpfter Ort: Ehemaliger Abzweig der Bahnstrecke nach Hagenow-Land