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Übernahme der Kornmühle durch Johannes Ströh

Bild vergrößern: Ströh-Getreidesilos
Firmenname auf den Ströh-Getreidesilos am Oldesloer Bahnhof. Foto: Matthias Adrion

Im Februar 1896 erwirbt der Müller Johann Friedrich Ströh aus Wohldorf bei Hamburg die alte Kornmühle in der Innenstadt. Er übergibt sie seinem Sohn Johannes Ströh, der dort den Grundstein für eines der wirtschaftsstärksten Oldesloer Unternehmen legt.

Bereits kurz darauf wechselt im Jahr 1900 auch die Lohmühle am Pferdemarkt in die Hand von Johannes Ströh. Zu den beiden Standorten kommen 1927 noch die Claudius-Mühle in Reinfeld, 1938 die große Silo-Anlage am Bahnhof und 1939 ein Getreidesilo-Komplex mit Gleisanschluss und Kaianlagen in Hamburg-Wilhelmsburg.

In der Nachkriegszeit entwickeln sich die Johannes Ströh Mühlenwerke zu einem der deutschlandweiten Branchenführer. So bietet man schon früh Fertigmehle für das Backgewerbe an und führt in den 1950er Jahren unter Marke „Gloria“ auch Haushaltspackungen für den Privatverbrauch ein.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts hin wird der Mühlenbetrieb zunehmend unrentabel. 1996 werden daher sämtliche Anteile der Gloria Mühlenwerke an die Konkurrenz verkauft und die Produktion vor Ort sukzessive eingestellt. Die Mühlenanlagen am Pferdemarkt werden 1998 abgerissen. Einzig die Getreidesilos am Bahnhof werden bis heute von der Landhandel Ströh GmbH & Co. KG betrieben. ma

Verknüpfter Ort: Alte Kornwassermühle am Stadtarm der Trave