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Oldesloer Stadtbrand

Bild vergrößern: Brandverordnung
Oldesloer Brandverordnung aus dem Jahr 1817.

Die Katastrophe bricht am frühen Nachmittag des 22. Mai 1798 über Oldesloe herein. An der Ecke von Mühlenstraße und Heiligengeiststraße entzündet sich beim Destillieren von Wermut ein zum Wirtshaus „Die Stadt Kopenhagen“ gehörender Schuppen. Angefacht durch einen heftigen Ostwind verbreitet sich das Feuer schnell über die gesamte Altstadtinsel. In atemberaubender Geschwindigkeit springen die Flammen von Dach zu Dach.

In wenigen Stunden brennen mehr als 470 Gebäude nieder. Was die Bewohner an Hab und Gut aus ihren Häusern retten können, verbrennt oft genug auf den vollgestellten Straßen. Lediglich das Bestthorquartier südlich der Trave und der Kirchberg bleiben weitgehend verschont, der große Rest der Stadt fällt den Flammen zum Opfer. Wie durch ein Wunder sind trotz der großflächigen Zerstörung immerhin keine Toten zu beklagen.

Und die Stadt ersteht bald prächtiger als zuvor aus ihren rauchenden Trümmern auf. Unter der Leitung des dänischen Landbaumeisters Christian Frederik Hansen wird ein umfassender Wiederaufbauplan entworfen, der 1804 mit der Einweihung des neuen Rathauses seine Vollendung findet. ma

Verknüpfter Ort: Oldesloer Rathaus