Einweihung der neuen Kirche
Nachdem die bisherige Peter-Paul-Kirche aufgrund von Baufälligkeit 1757 abgerissen werden muss, beginnt man an gleicher Stelle mit der Errichtung eines Ersatzbaus. Sechs Jahre später ist er fertig. Der Entwurf für die spätbarocke Saalkirche mit eingezogenem Chor und doppelgeschossigen Emporen stammt vom Lübecker Stadtbaumeister Johann Adam Soherr. Dieser hat sich zuvor durch den Bau des Küselsches Palais und den Audienzsaal im Lübecker Rathaus hervorgetan.
Einen Turm hat das neue Gotteshaus lange Zeit nicht. Die Glocke steht in einem Gerüst auf dem Kirchhof westlich der Kirche. Erst 1802 erhält die Kirche einen Dachreiter mit einer kleinen Uhrenglocke, die König Christian VII. gestiftet hat. 1886 wird dann schließlich der rund 60 Meter hohe Turm neugotischen Stil ergänzt, der noch heute das Erscheinungsbild des Bauwerkes prägt. Den Dachreiter hat man bereits zwei Jahre zuvor wieder entfernt.
1960 wird die Kirche grundlegend renoviert. Leider wird dabei die Innenausstattung stark verändert. So zerstört man insbesondere den barocken Altar aus dem Jahr 1709, der ursprünglich aus dem Lübecker St.-Johannis-Kloster stammt. ma
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